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ROBERT FETZER

Augenoptikermeister

Bachelor Professionel

Coach & Trainer

Der Beruf des Augenoptikers wurde mir sozusagen in die Wiege gelegt. Dennoch habe ich mich erst sehr spät dazu entschieden, tatsächlich diesen Weg auch einzuschlagen.

Denn zugegeben: Eigentlich wollte ich Koch werden.

Aber das elterliche Geschäft – es gab es bereits seit 1920 – sollte oder musste weitergeführt werden. Deshalb begann ich in München eine Ausbildung zum Augenoptiker. Dort war ich schnell der tolle Verkäufer. Das Handschleifen der Gläser erlernte ich von einem Linkshänder. Und so hatte ich auch meine Gläser wie ein Linkshänder geschliffen. Mein Arbeitgeber bemerkte dies nach sage und schreibe drei Monaten! Er meinte, dass dies so gar nicht ginge und zwang mich wie ein Rechtshänder zu schleifen. Aber dies funktionierte nicht! Somit schliff ich ohne Augenmerk meines Cheffes wie ein Linkshänder und wenn eben dieser die Werkstatt betrat wie ein Rechtshänder. Aber leider ging die praktische Prüfung in die Hose! Da hauptsächlich im Verkauf durfte ich eine Ehrenrunde drehen. Und dies zum Lehrlingsgehalt. Dies hat mich bis heute geprägt!

Dann aber – flügge geworden – zog es mich nach Baden-Württemberg. In Böblingen fand ich eine Anstellung in einem Geschäft, vergleichbar mit jenem meiner Eltern: mit Uhren, Schmuck, Augenoptik. Auch dort war ich schnell der Berater und Verkäufer. Von Beruf aus war ich noch nie Sohn! Hatte kein Auto und sonst auch nicht viel. Also hieß es einen Nebenjob suchen. In einer Diskothek war ich dann Türsteher, Bedienung und Diskjockey für den Oldieabend.

In einem ganz tollen „Bistro“ war ich Stammgast. Uralte Einrichtung, gepaart mit einer kleinen aber feinen Speisenkarte, Bücherregalen bis an die Decke. Der Chef wollte aufhören und wollte aber sein Baby in guten Händen wissen. Und ich bekam das Angebot, dort zu übernehmen. Es reizte mich sehr! Kochen und mit den Gästen kommunizieren und diese verwöhnen…

Aber schon damals hatte ich mich für eine Fortbildung zum Augenoptikermeister entschieden. Zwischen den Prüfungsmonaten hatte ich noch eine Praktikumszeit beim Kontaktlinseninstitut Kaue unter der Leitung von Heike Hädrich (mittlerweile Head Professional Affairs beim Alcon Pharma). Dort wurde ich schlichtweg ins kalte Wasser geworfen. Ich lernte sehr schnell über stabile Kontaktlinsen und Kunstaugen.

Nach bestandener Prüfung führte mich mein neuer Weg ins niederbayerische Deggendorf. Und die Versetzung dorthin war für mich familiär gesehen der Idealfall: denn dort lernte ich meine Frau Alexandra kennen, und mittlerweile sind wir glückliche Eltern von zwei Kindern.

Von dort führte mich ein Wegweiser in die großelterliche Geburtsstadt nach Viechtach. Optik Winter in Viechtach (Bayerischer Wald). Herr Korbinian Winter war ein hervorragender Kontaktlinsenanpasser, und dies auch in extremen Situationen wie Zustand nach Keratoplatik, von dem ich sehr viel gelernt habe. Auch im Low-Vision-Bereich habe ich Kenntnisse in der Praxis erworben.

Nur ein Jahr später erreichte mich der Anruf meines Vaters, dass er mich hinsichtlich der Weiterführung des Geschäfts in Moosburg dringend benötige. So schnell war eigentlich der Weg der auch die Zukunft sein sollte nicht geplant.

Im elterlichen Unternehmen begann ich sofort in der Spezial-Kontaktlinsenanpassung bei Keratokonus und Zustand Keratoplastik. Wahnsinn, wenn man zurück denkt Fluobilder mit Bleistiftzeichung an den Hersteller zu senden um eine neue optimalere Kontaktlinse zu fertigen.

Gleichzeitig spezialisierte ich mich in der Low-Vision-Rehabilitation.

Der enge Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Augenärzten in und um Moosburg, aber auch den Augenkliniken, waren für mich nicht nur selbstverständlich, sondern wurden auch zur angenehmen Pflicht.

Stetig erweiterte ich meine Kenntnisse und damit auch das Angebot in der Augenoptik.

Bei der Gründung „ZENTRUM für vergrößernde SEHHILFEN“, bekam ich anlässlich der Einweihung Lob von Herrn Dipl-Vw. Hans Hopf (Geschäftsführer der Augenoptiker-Innung), dass es solch eine Einrichtung bislang höchstens 15 Mal in Deutschland geben würde. Besuch erhielt ich auch von den Sehbehindertenambulanzen der Augen-Unikliniken München und Regensburg – dort habe ich auch schon Vorträge gehalten. Schnell fand ein OCULUS-Keratograph tagtäglich Anwendung, eine Video-Spaltlampe wurde unabdingbar.

2003 bewegte mich Wolfgang Laubenbacher (Techlens München) dazu, mich in der Orthokeratologie fortzubilden: Hier entwickelte sich ein neues Pflänzchen an Wissen, für das ich Herrn Laubenbacher heute noch dankbar bin.

Viele Schulungen und Kontakte in der Low Vision Rehabilitation führten dazu, dass ich mit zehn anderen Low-Vision-Augenoptikern im Jahr 2005 den Low-Vision-Kreis e.V. gegründet habe, dessen Vorsitzender ich 12 Jahre durchgängig war.

Die Zertifizierung zum „Relaxed Vision Center Moosburg“ von Zeiss war eine neue Herausforderung: Anschaffung neuer High-Tech-Geräte und Schulungen.

Da immer häufiger Kunden, aber auch sonst Menschen, mit denen ich es zu tun hatte, über trockene Augen geklagt oder berichtet haben, hat dies bei mir schließlich dazu geführt, dass ich mich auf diesem Gebiet fortgebildet habe. 2005 begann ich, mich dieser Belange anzunehmen. Und bis zum heutigen Tage kann ich sagen, dass Lernen und Erfahrung sammeln nie aufgehört haben.

2007 war schließlich die Zeit reif, mich intensiv mit der Myopie-Kontrolle zu beschäftigen. Professor Dr. Jost Jonas (Heidelberg) animierte mich schließlich dazu, mich Kindern und Jugendlichen anzunehmen. Ich durfte ihn auf einer Low-Vision Kreis-Tagung persönlich kennenlernen und war begeistert von ihm. Und dies war gut so, denn viele Kinder, Jugendliche und Eltern sind nach wie vor sehr dankbar dafür, dass ich einen wichtigen Beitrag leisten konnte und kann, um ein Fortschreiten der Myopie zu verringern oder einzudämmen.

Schulzeit war für mich NIE eine tolle Zeit! Selbst nach der Meisterprüfung dachte ich spontan: „Robert, das Lernen hat ein Ende!“ Dass ich nun selbst andere Augenoptiker, Augenärzte und Orthopistinnen schule hätte ich mir nie träumen lassen.

Weil ich all meine Erfahrungen nicht für mich behalten wollte entschied ich mich, als Referent (z.b. bei der WVAO, bilosa Symposium, Low Visio Kreis, VDC/O, OCULUS) und Coach tätig zu werden. Themen waren die Low Vision-Versorgung und das Trockene Auge, Workshops ergänzten die Vorträge. Wichtig war für mich stets, nicht einen Theorievortrag zu halten – da gibt es genügend professionelle Referenten – sondern „PRAXIS PUR“ zu bieten. Anfragen von Inhabern von Augenoptikergeschäften führten dazu, dass ich ein Vorort-Schulungskonzept nach dem Motto „Live mit dem Kunden“ entwickelt habe. Hinzu kam die Endokrine Orbitopathie und die Orthokeratologie, weiter dann die Myopiekontrolle. Es macht einfach nur Spaß, Wissen weitergeben zu können und dafür eine Begeisterung im gesamten Team zu wecken.

Ja, und da war doch noch das Kochen: Es ist bis heute meine Leidenschaft, was Sie bei Chefkoch.de nachvollziehen können. Sie finden mich dort unter dem Namen Robert_3.

Mein Dazulernen wird nie aufhören! Allmählich denkt man, wäre es gut 10 Jahre jünger zu sein! Aber es hat auch Vorteile! Sie können auch meine Erfahrung für die Planung eines neuen Geschäftes oder Einrichtung zu Rate ziehen. Vergessen Sie nie: „PRAXIS PUR!“ kann auch für Sie der optimale Weg sein!

Wir sehen uns! Ich freue mich auf Sie!

Ihr,
Robert Fetzer